Kreditkarte sperren

Die Kreditkarte ist ein sicheres Zahlungsmittel, solange sie nicht in die falschen Hände gerät. Ist dies der Fall, gilt es schnell zu handeln, um einen möglichen Schaden abzuwenden oder ihn zumindest zu begrenzen. Auf dieser Seite verraten wir, wie eine Kreditkartensperrung am besten vorgenommen wird.

Wann die Sperrung der Kreditkarte erforderlich ist

Das Sperren einer Kreditkarte ist letztlich nur in zwei Situationen erforderlich, nämlich bei:

• Diebstahl
• Verlust

Ein Diebstahl liegt vor, wenn der Karteninhaber genau weiß, dass seine Karte von Kriminellen entwendet wurde. Ein solcher Fall kann zum Beispiel eintreten, wenn sich ein Wohnungseinbruch ereignet hat und die Karte daraufhin nicht mehr zu finden. Weiterhin liegt ein Diebstahl vor, wenn der Karteninhaber überfallen (Raub) wurde.

Von einem Verlust wird hingegen gesprochen, wenn die Karte nicht mit Gewissheit gestohlen wurde bzw. es als wahrscheinlich gilt, dass sie der Kreditkarteninhaber zum Beispiel nur verlegt hat. Aus Sicht des Inhabers macht es einen großen Unterschied, ob ein Diebstahl oder ein Verlust vorliegt. Ein Kreditkartenverlust kann eine relativ harmlose Angelegenheit sein, weil die Karte womöglich schon bald wieder auftaucht. Aus Sicht der Kreditkartengesellschaft ist der Unterschied jedoch nicht so groß, es wird dennoch eine umgehende Kartensperrung empfohlen.

Karte sofort sperren

Dass Banken und Kreditkartengesellschaften auch bei einem Verlust zur schnellen Sperrung raten, hat einen einfachen Hintergrund: Sollte die Karte doch in die falschen Hände geraten sein, könnte ein Kreditkartenmissbrauch erfolgen und somit ein finanzieller Schaden entstehen.

Die Sperrung einer Kreditkarte erfolgt telefonisch. Der Karteninhaber ruft seine Kreditkartengesellschaft an, damit die Kartensperrung umgehend vorgenommen wird und keine Zahlungen mehr möglich sind. Sollten dennoch Bezahlvorgänge abgerechnet werden (nach erfolgter Sperrung), muss der Karteninhaber nicht dafür aufkommen. Es folgt eine Übersicht der Sperrnummern:

Sofern die Kreditkarte nicht direkt von der Kreditkartengesellschaft, sondern von einer Bank ausgegeben wurde, kann auch diese kontaktiert werden. Allerdings sind die meisten Banken dazu gezwungen, sich dann im Anschluss noch selbst mit dem Kreditkartenanbieter in Verbindung zu setzen. Wer seine Kreditkare sperren möchte, ist deshalb meist besser dran, wenn die Kartengesellschaft direkt kontaktiert wird.

Außerdem gibt es noch den allgemeinen Sperrnotruf, der über folgende Nummern

• Inland: 116 116
• Ausland: +49 (0)30 40504050

zu erreichen ist. Allerdings dient dieser keinesfalls nur der Sperrung von Kreditkarten, sondern auch zum Sperren von Debitkarten, Handykarten und sogar Mitarbeiterausweisen. Der Nutzer muss sich per Sprachcomputer durch ein längeres Menü arbeiten, bevor die eigentliche Sperrung erfolgen kann. Daher ist der Sperrnotruf eher als Notlösung gedacht, zumal ohnehin nicht alle Banken am System teilnehmen.

Was passiert, wenn keine Sperrung erfolgt?

Bleibt die Sperrung aus, droht es teuer zu werden – zumindest wenn die Kreditkarte in die Hände von Kriminellen gelangt ist. In solch einem Fall besteht das Risiko, dass große Zahlungen getätigt werden und die Kosten am Ende auf den Karteninhaber zurückfallen. Dieses Risiko lässt sich nur begrenzen oder sogar vollständig ausschließen, sofern der Kartenverlust umgehend bemerkt und der Bank oder Kreditkartengesellschaft mitgeteilt wird.

Welche Kosten entstehen durch eine Kreditkartensperrung?

Die eigentliche Sperrung der Kreditkarte wird kostenlos angeboten. Allerdings ist es Regelfall so, dass sich eine gesperrte Kreditkarte nicht mehr entsperren lässt. Der Anbieter schickt dem Karteninhaber eine neue Karte zu, wodurch oft geringfügige Gebühren entstehen. Dennoch sollte im Zweifelsfall nicht gezögert werden, denn die Kosten für eine neue Karten stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten, die ein zu spät gemeldeter Kreditkartendiebstahl nach sich zieht.